Wie sich ein Parfum entfaltet: Ein Blick auf Duftnoten
Ein Parfum kennenzulernen ist wie eine lange Reise – und das aus gutem Grund. Klassische Düfte bestehen aus drei Phasen: der Kopfnote, der Herznote und der Basisnote.
Wie läuft das genau ab?
Zuerst verdunsten die flüchtigsten Bestandteile – das ist die Kopfnote. Sie macht den ersten Eindruck aus und besteht oft aus Zitrusnoten, Kräutern oder Ingwer. Diese Eindrücke verschwinden meist schon nach 10–15 Minuten. Die genaue Dauer hängt auch von deiner Hauttemperatur ab: Je wärmer die Haut, desto schneller verfliegen die Noten.
Dann entfaltet sich der Duft weiter...
Die Herznote tritt in den Vordergrund. Übrigens wird Duft oft als etwas bezeichnet, das man hört – und das passt ganz gut. Ein Duft kann tatsächlich wie eine Melodie sein.
Herznoten bestehen häufig aus floralen Akkorden – ergänzt durch würzige Komponenten wie Pfeffer oder aromatische Kräuter, um Spannung zu erzeugen. Diese Phase hält sich mehrere Stunden und ist meist weich und harmonisch.
Beispiel für ein facettenreiches Herrenparfum: Cast Away
Und schließlich bleibt die Basisnote
Sie ist die tiefste, langanhaltendste Ebene eines Parfums. Hier kommen schwere Noten wie Sandelholz, Zedernholz, Patchouli oder Gewürze zum Einsatz. Für langanhaltende Wirkung werden oft Fixateure wie Ambra oder Moschus verwendet – natürliche oder tierische Stoffe mit intensiver Wirkung.
Beispiel für einen langanhaltenden Damenduft: Red Crystal
Warum riechst du dein Parfum kaum noch an dir selbst?
Vielleicht fragst du dich: Warum nehme ich mein eigenes Parfum schon nach kurzer Zeit nicht mehr wahr?
Die Antwort liegt in der ausgeklügelten Funktionsweise unseres Körpers. Unser Geruchssinn ist dafür gemacht, Veränderungen wahrzunehmen – vor allem zur Orientierung und Gefahreneinschätzung. Sobald unser Gehirn die Umgebung als sicher einstuft, blendet es bekannte Gerüche aus.
Das bedeutet: Andere nehmen deinen Duft sehr wohl wahr – und erleben die gesamte Komposition deiner Parfumnoten wie ein musikalisches Kunstwerk.